Arch Linux: Installation und Grundkonfiguration

Willkommen zu unserer zweiteiligen technischen Wiki-Serie über Arch Linux!

In zwei Artikeln wirst du lernen, wie du ein vollständiges Arch Linux System von Grund auf aufbaust. Diese Serie richtet sich vor allem an Linux-Einsteiger, die tiefer in die Linux-Welt eintauchen möchten und bereit sind, mehr über die Funktionsweise eines Systems zu lernen.

Was macht Arch Linux besonders?

Anders als Ubuntu oder Linux Mint ist Arch Linux eine Distribution, die dir vollständige Kontrolle über dein System gibt. Du beginnst mit einem minimalen System und baust es Schritt für Schritt nach deinen Bedürfnissen auf. Dies mag zunächst herausfordernd erscheinen, bietet dir aber die Möglichkeit, jede Komponente deines Systems zu verstehen und anzupassen. Bis dahin empfehlen wir dir, dich mit den grundlegenden Kommandozeilen-Befehlen vertraut zu machen und regelmäßig System-Updates durchzuführen.

Vorbereitung

Bevor du mit der Installation von Arch Linux beginnst, ist es wichtig, dass dein System alle notwendigen Voraussetzungen erfüllt. Nimm dir die Zeit für eine gründliche Vorbereitung, denn das ist der Schlüssel für eine reibungslose und erfolgreiche Installation. Nur so stellst du sicher, dass alles nach Plan verläuft und du später keine unerwarteten Hürden meistern musst.

Vorbereitungs-Checkliste:
Hardware-Check:
├─ CPU & RAM prüfen
├─ Festplattenspeicher messen
└─ UEFI/BIOS identifizieren

Software-Check:
├─ ISO herunterladen
├─ Prüfsumme verifizieren
├─ Internetverbindung prüfen
└─ Boot-Medium erstellen
Hardware-Anforderungen

Für ein modernes Arch Linux System benötigst du diese Minimale Anforderungen:

Hardware:
├─ 64-bit (x86_64) Prozessor
├─ UEFI-fähiges System
├─ USB 3.0 Port
├─ 8 GB RAM (empfohlen: 16 GB für Desktop-Nutzung)
├─ 50 GB HDD Festplattenspeicher (empfohlen: 100 GB SSD/NVMe)
├─ Internet-Verbindung (kabelgebunden empfohlen für die Installation)
└─ USB-Anschluss und USB-Stick (mindestens 4 GB)

ℹ️ Warum diese Anforderungen?
├─ 64-bit: Arch Linux unterstützt keine 32-bit Systeme mehr
├─ UEFI bietet bessere Sicherheit und Features
├─ USB 3.0 beschleunigt die Installation
├─ SSDs beschleunigen das System erheblich
├─ 8 GB RAM: Moderne Desktop-Umgebungen und Programme benötigen mehr Arbeitsspeicher
├─ 50 GB: Ausreichend Platz für System, Programme, Updates und persönliche Daten
└─ Internet: Die Installation lädt alle Pakete direkt aus dem Internet
ISO-Download

Der Download der Arch Linux ISO ist der erste praktische Schritt auf deinem Weg zu einem eigenen Arch Linux System. Dabei ist es wichtig, die richtige Version zu wählen und die Echtheit der Datei zu überprüfen.

Download-Prozess:

Mirror finden:
├─ Besuche https://archlinux.org/download/#http-downloads
├─ Wähle einen Mirror in deiner Nähe (z.B. Deutschland oder Österreich)
├─ Klicke auf den Mirror-Link
└─ Deutschland: de.arch.mirror.kescher.at
└─ Österreich: at.arch.mirror.kescher.at
└─ Schweiz: pkg.adfinis.com/archlinux

Dateien:
├─ Lade die neueste ISO herunter (z.B. archlinux-2024.11.01-x86_64.iso)
└─ Lade die .sig Datei herunter (z.B. archlinux-x86_64.iso.sig)

⚠️ Wichtige Hinweise für Anfänger:
├─ Die ISO ist etwa 1.1 GB groß
├─ Stelle sicher, dass du genügend Speicherplatz hast
├─ Wähle einen Mirror in deiner Nähe für schnellere Downloads
├─ ISO und .sig-Datei müssen aus dem gleichen Mirror stammen
├─ Beide Dateien müssen im gleichen Ordner gespeichert werden
├─ Achte auf die aktuelle Version (wird monatlich aktualisiert)
└─ Verwende HTTPS-Downloads wenn möglich
Verifizierung

Die Verifizierung der ISO ist ein wichtiger Sicherheitsschritt. Wir überprüfen damit, ob die heruntergeladene Datei echt und unverändert ist.

Prüfumme:
├─ SHA256-Summe laden
├─ ISO überprüfen
└─ Ergebnis kontrollieren

1. Prüfsumme herunterladen und verifizieren:

Bash
# Prüfsumme von der offiziellen Seite herunterladen
wget https://archlinux.org/iso/latest/sha256sums.txt

# ISO überprüfen
sha256sum -c sha256sums.txt
ℹ️ Informationen für Anfänger:

Warum ist die Verifizierung wichtig?
├─ Stellt sicher, dass die ISO nicht beschädigt wurde
├─ Schützt vor manipulierten Downloads
├─ Verhindert Installationsprobleme
└─ Ist ein wichtiger Sicherheitsschritt

Was bedeutet die Ausgabe?
├─ "Good signature" → Die ISO ist authentisch
├─ "BAD signature" → Die ISO könnte manipuliert sein
└─ "No public key" → Der Schlüssel muss erst importiert werden

Was bedeuten die Warnungen?
├─ "WARNING: This key is not certified" ist normal
├─ Die Warnung erscheint, weil du den Schlüssel nicht persönlich verifiziert hast
└─ Der Schlüssel kann auf archlinux.org/master-keys überprüft werden

Bei Fehlern:
├─ Prüfe, ob ISO und .sig-Datei im gleichen Ordner sind
├─ Stelle sicher, dass die Dateinamen exakt übereinstimmen
└─ Lade bei Problemen beide Dateien erneut herunter
Boot-Medium erstellen

Das Boot-Medium ist wie ein spezieller Schlüssel für dein neues System. Von diesem USB-Stick aus werden wir Arch Linux installieren. Die Erstellung muss sorgfältig durchgeführt werden, da Fehler hier die Installation unmöglich machen können.

Vorbereitung
├─ USB-Stick (min. 4 GB)
├─ Backup wichtiger Daten
└─ Richtige Methode wählen

Methoden
├─ Linux: dd-Befehl
├─ Windows: Rufus
└─ macOS: balenaEtcher

1. Unter Linux mit dd (Kommandozeile):

USB-Stick identifizieren:

Bash
# Vor dem Einstecken des USB-Sticks
lsblk
# Beispielausgabe:
NAME   MAJ:MIN RM   SIZE RO TYPE MOUNTPOINT
sda      8:0    0 256,0G  0 disk 
└─sda1   8:1    0 256,0G  0 part /

# Nach dem Einstecken
lsblk
# Beispielausgabe:
NAME   MAJ:MIN RM   SIZE RO TYPE MOUNTPOINT
sda      8:0    0 256,0G  0 disk 
└─sda1   8:1    0 256,0G  0 part /
sdb      8:16   1   8,0G  0 disk   Das ist dein USB-Stick
ℹ️ Was bedeuten die Spalten?
├─ NAME: Name des Geräts
├─ RM (Removable): 1 = entfernbar (wie USB-Sticks), 0 = fest eingebaut
├─ SIZE: Größe des Geräts
├─ TYPE: disk = komplettes Gerät, part = Partition
└─ MOUNTPOINT: Wo das Gerät eingehängt ist

⚠️ WICHTIG: Stelle sicher, dass du den richtigen Stick identifizierst!
├─ Achte auf die Größe (SIZE)
├─ Prüfe RM=1 für USB-Sticks
├─ Vergleiche vor und nach dem Einstecken
└─ Im Zweifel: Stick nochmal aus- und wieder einstecken

2. Unter Windows mit Rufus

Neben der Terminal-Methode erleichtern benutzerfreundliche grafische Programme das Erstellen eines Arch Linux Boot-Mediums. Für Windows-Nutzer empfehlen wir Rufus, um den Prozess schnell und einfach abzuwickeln.

Rufus herunterladen
├─ Rufus von rufus.ie herunterladen (portable)
└─ Rufus starten (keine Installation nötig)

Einstellungen
├─ "Laufwerk" → USB Stick auswählen
├─ "Startart" → Arch Linux ISO wählen
├─ "Partitionsschema" → GPT
├─ "Zielsystem" → UEFI
└─ "Dateisystem" → FAT32

⚠️ Wichtige Hinweise für Rufus:
├─ Wähle den richtigen USB-Stick
├─ Alle Daten auf dem Stick werden gelöscht
├─ Warte bis der Prozess vollständig abgeschlossen ist
└─ Stick nicht vorzeitig entfernen

3. Unter macOS mit balenaEtcher

Unter macOS lässt sich mit der App balenaEtcher unkompliziert ein Arch Linux Bootmedium erstellen. Einfach das ISO-Image auswählen, das gewünschte Laufwerk angeben und mit einem Klick starten. Ideal für Nutzer, die schnell und ohne Komplikationen ein bootfähiges Medium benötigen.

balenaEtcher herunterladen
├─ balenaEtcher von etcher.balena.io herunterladen
└─ App in den Programm Ordner verschieben und starten

Einstellungen
├─ "Flash from file" → ISO auswählen
├─ "Select target" → USB-Stick wählen
├─ "Flash!" → Prozess starten
└─ "Benutzerpasswort" → eingeben um den Prozess zu starten

⚠️ Wichtige Hinweise für balenaEtcher:
├─ Überprüft automatisch die Integrität
├─ Zeigt nur externe Laufwerke an (sicherer)
├─ Administrator-/Root-Rechte erforderlich
└─ Stick wird automatisch ausgeworfen
BIOS/UEFI-Vorbereitung

Bevor wir von unserem USB-Stick booten können, müssen wir einige wichtige Einstellungen im BIOS oder UEFI vornehmen. Das BIOS/UEFI ist wie das Kontrollzentrum deines Computers, das noch vor dem Betriebssystem startet.

Wichtige Optionen
├─ Secure Boot deaktivieren
├─ Boot-Reihenfolge ändern
└─ Boot Mode → UEFI

Zusätzlich
├─ Fast Boot deaktivieren
├─ CSM deaktivieren
├─ USB Boot aktivieren
└─ Änderungen speichern

1. BIOS/UEFI aufrufen:

Um ins BIOS oder UEFI zu gelangen, musst du deinen Computer neu starten. Direkt nach dem Einschalten drückst du die entsprechende Taste für das BIOS/UEFI-Menü. Bei den meisten PCs ist das die DEL-Taste oder F2. Falls du einen Dell-Laptop hast, wird meist die F12-Taste benötigt, während bei HP-Laptops die ESC-Taste die richtige Wahl ist. Für Lenovo-Laptops solltest du die F1-Taste verwenden. Achte darauf, diese Tasten schnell genug zu drücken, sonst könnte der Computer direkt ins Betriebssystem starten.

⚠️ Wichtige Hinweise: Achte darauf, dass die richtige Taste oft nur kurz beim Start des Systems angezeigt wird. Bei Notebooks solltest du sicherstellen, dass der AC-Adapter angeschlossen ist, um Probleme zu vermeiden. Wenn du dir unsicher bist, welche Taste du drücken musst, schaue im Handbuch nach – dort findest du die genaue Anleitung. Übrigens: Mehrmaliges Drücken der Taste kann die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass du ins BIOS gelangst.

2. Einstellungen: Secure und Fast Boot

Secure Boot deaktivieren:

  • Gehe im BIOS/UEFI-Menü auf „Security“ oder „Boot“.
  • Suche nach der Option „Secure Boot“ und setze sie auf „Disabled“.
ℹ️ Warum ist das wichtig? Secure Boot verhindert das Starten von Betriebssystemen, die nicht signiert sind. Arch Linux ist standardmäßig nicht signiert, daher würde ohne Deaktivierung dieser Option die Installation nicht starten. Du kannst Secure Boot später jederzeit wieder aktivieren, wenn du es benötigst.

Fast Boot deaktivieren:

  • Gehe im BIOS/UEFI-Menü auf „Boot“ oder „Advanced“.
  • Suche nach „Fast Boot“ oder „Quick Boot“ und setze diese Option auf „Disabled“.
ℹ️ Warum ist das wichtig? Fast Boot überspringt wichtige Initialisierungen der Hardware, was bei einem USB-Boot Probleme verursachen kann. Es verhindert außerdem möglicherweise den Zugriff auf das BIOS/UEFI. Wenn du Fast Boot deaktivierst, wird der Startprozess ordnungsgemäß durchgeführt und du hast die Möglichkeit, auf alle BIOS/UEFI-Einstellungen zuzugreifen.

3. Einstellungen: Boot Optionen

Nachdem wir die grundlegenden BIOS/UEFI-Einstellungen vorgenommen haben, müssen wir noch die Boot-Optionen konfigurieren. Diese Einstellungen sind wichtig, damit dein Computer vom USB-Stick starten kann.

Boot Mode einstellen

  • Gehe im BIOS/UEFI-Menü und suche nach „Boot Mode“ oder „UEFI/Bios Mode
  • Finde die Option „UEFI Only“ oder „UEFI Native“ und aktiviere diese.
ℹ️ Warum ist das wichtig? UEFI ist heutzutage der Standard für moderne Computer und bietet im Vergleich zum älteren Legacy BIOS zahlreiche Vorteile. Es ist nicht nur schneller, sondern auch sicherer. UEFI ermöglicht einen deutlich schnelleren Bootvorgang und unterstützt Festplatten, die größer als 2 TB sind, was bei BIOS nicht möglich ist. Zudem bietet es bessere Sicherheitsfunktionen, wie die Secure Boot-Technologie, die verhindert, dass schadhafter Code beim Starten des Systems ausgeführt wird. Insgesamt sorgt UEFI für eine bessere Leistung und erhöht die Sicherheit deines Systems.

Boot-Reihenfolge anpassen:

  • Gehe im BIOS/UEFI-Menü und suche nach „Boot Order“ oder „Boot Priority
  • Setze deinen erstellen USB-Stick an erste Stelle
  • Deine Interne Festplatte (HDD/SSD) an die zweite Stelle
  • Sonstige Geräte nach unten verschieben
⚠️ Wichtige Hinweise für dich: Stelle sicher, dass der USB-Stick eingesteckt ist, bevor du fortfährst. Zum Verschieben der Einträge musst du in der Regel die Tasten F5 oder F6 verwenden. Vergiss nicht, deine Änderungen mit F10 zu speichern. Nach dem Speichern startet das System automatisch neu.

Installation

Nachdem du den USB-Stick eingelegt hast, starten wir den Rechner neu und booten vom USB-Stick. Zunächst lädt das Arch Linux Live-System, und schon bald erscheint das Terminal vor uns.

Jetzt legen wir los: Zuerst setzen wir das Tastaturlayout nach unseren Bedürfnissen. Im nächsten Schritt prüfen wir, ob eine Internetverbindung besteht — das ist wichtig, damit wir alles Nötige herunterladen können. Sobald das läuft, bereiten wir das System weiter vor, um die Installation reibungslos fortzusetzen.

1. Tastaturlayout einstellen:
Bash
# Deutsches Tastaturlayout laden
loadkeys de-latin1

# Alternativ für Schweizer Layout
loadkeys sg-latin1

# Für österreichisches Layout
loadkeys de
ℹ️ Warum ist das wichtig? Die korrekte Eingabe von Umlauten wie ä, ö, ü und Sonderzeichen wie @, [, ], | wird sichergestellt, was Tippfehler bei der Installation vermeidet und dir das Ganze deutlich erleichtert. So wird die Installation komfortabler und fehlerfrei.
2. Netzwerk-Status prüfen:
Bash
# Netzwerkstatus prüfen
ip link

# Beispielausgabe:
1: lo: <LOOPBACK,UP,LOWER_UP>
2: enp0s3: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP>
⚠️ Was bedeuten die Ausgaben?
├─ lo: Lokales Interface (wird immer angezeigt)
├─ enp0s3 oder eth0: Kabelgebundene Netzwerkkarte
├─ UP: Interface ist aktiviert
└─ DOWN: Interface ist deaktiviert
3. Internetverbindung testen
Bash
# Verbindung zum Arch-Server testen
ping -c 3 archlinux.org
⚠️ Wenn du keine Verbindung hast: Überprüfe zuerst, ob das Netzwerkkabel richtig eingesteckt ist. Schau danach, ob dein Router oder Switch eingeschaltet ist – manchmal reicht schon ein kurzer Blick, um festzustellen, dass ein Gerät versehentlich ausgeschaltet wurde. Schließlich solltest du sicherstellen, dass deine Netzwerkkarte korrekt erkannt wurde, denn ohne eine funktionierende Netzwerkkarte kann keine Verbindung aufgebaut werden.
4. Zeitzone einstellen

1. Zeitzone einstellen:

Bash
# Zeitzone für Deutschland setzen
ln -sf /usr/share/zoneinfo/Europe/Berlin /etc/localtime

# Für Österreich
ln -sf /usr/share/zoneinfo/Europe/Vienna /etc/localtime

# Für die Schweiz
ln -sf /usr/share/zoneinfo/Europe/Zurich /etc/localtime

2. Hardware-Uhr synchronisieren:

Bash
# Systemuhr mit Hardware-Uhr synchronisieren
hwclock --systohc
ℹ️ Warum ist die Zeitzone wichtig? Die Zeitzone richtig einzustellen ist essenziell, damit Zeitstempel für Dateien korrekt sind und die Systemzeit zuverlässig angezeigt wird. Das ist wichtig für Protokolle und Backups, damit alles zum richtigen Zeitpunkt festgehalten wird. Zudem spielt die Zeitzone eine zentrale Rolle bei verschlüsselten Verbindungen – hier können falsche Einstellungen zu Sicherheitsproblemen führen.
5. Partitionierung der Festplatte

Der Installationsprozess beginnt mit einem der wichtigsten Schritte: der Partitionierung.

Dabei teilen wir die Festplatte in verschiedene Bereiche auf – ähnlich, wie wenn wir Räume in einem Haus einrichten. Hier nehmen wir uns gemeinsam die Zeit, um alles im Detail zu erklären, denn eine falsch durchgeführte Partitionierung kann später zu ernsthaften Problemen führen. Wenn wir diesen Schritt sorgfältig angehen, legen wir den Grundstein für eine stabile und reibungslose Nutzung deines Systems.

Markdown
Partitionierungs-Schema (UEFI):
┌─────────── EFI-Partition ────────────┐
│ Größe: 512 MB                        │
│ Format: FAT32                        │
│ Mountpoint: /boot/efi                │
├─────────── SWAP-Partition ───────────┤
│ Größe: 1.5x RAM                      │
│ Format: swap                         │
│ Mountpoint: [SWAP]                   │
├─────────── Root-Partition ───────────┤
│ Größe: Rest                          │
│ Format: ext4                         │
│ Mountpoint: /                        │
└──────────────────────────────────────┘

1. Festplatte identifizieren:

Bash
# Alle Festplatten anzeigen
lsblk

# Beispielausgabe:
NAME        MAJ:MIN RM   SIZE RO TYPE MOUNTPOINT
sda           8:0    0 256,0G  0 disk 
nvme0n1     259:0    0 512,0G  0 disk
⚠️ Wichtige Hinweise zur Festplattenauswahl:
├─ sda = SATA/IDE Festplatte
├─ nvme0n1 = NVMe SSD
├─ Größe hilft bei der Identifizierung
└─ Stelle sicher, dass du die richtige Platte wählst!

2. Partitionstabelle erstellen:

Bash
# Partitionierungstool starten
cfdisk /dev/sda

# Bei NVMe-SSDs:
cfdisk /dev/nvme0n1
⚠️ Wichtiger Hinweis:
├─ cfdisk ist wie ein Raumplaner für deine Festplatte
├─ Alle Daten auf der Festplatte werden gelöscht
├─ Mache vorher unbedingt ein Backup
└─ Im Zweifel lieber zweimal prüfen als einmal zu wenig

3. Partitionen erstellen:

Markdown
Festplattenaufteilung (256 GB Beispiel):
┌─────────── EFI (512 MB) ─────────────┐
│ Partition: /dev/sda1                 │
│ Format: FAT32                        │
│ Mountpoint: /boot/efi                │
├─────────── SWAP (16 GB) ─────────────┤
│ Partition: /dev/sda2                 │
│ Format: swap                         │
│ Mountpoint: [SWAP]                   │
├─────────── BTRFS (Rest) ─────────────┤
│ Format: BTRFS                        │
│ Subvolumes:                          │
│ ├── @     → /                        │
│ ├── @home → /home                    │
│ ├── @var  → /var                     │
│ └── @log  → /var/log                 │
└──────────────────────────────────────┘

So erstellst du diese Partitionen mit cfdisk:

Markdown
cfdisk Navigationshilfe:
┌─────────── Tastenbelegung ──────────┐
│ ↑↓ : Partition auswählen            │
│ ←→ : Menüpunkt wählen               │
│ Enter: Auswahl bestätigen           │
└─────────────────────────────────────┘

ℹ️ Schritt-für-Schritt Anleitung:

1. EFI-System

Markdown
Partition erstellen:
┌────────────────────────────────────┐
│ 1. [New] → 512M                    │
│ 2. [Type] → EFI System             │
│ 3. Position: Anfang                │
└────────────────────────────────────┘

2. SWAP-Partition erstellen:

Eine SWAP-Partition ist wie ein Erweiterung deines Arbeitsspeichers (RAM). Sie wird genutzt, wenn dein RAM voll ist oder wenn du den Ruhezustand nutzen möchtest.

Markdown
SWAP-Partition erstellen:
┌─────────── Größenberechnung ───────┐
│ RAM     SWAP-Größe                 │
│ 8 GB    → 16 GB                    │
│ 16 GB   → 24 GB                    │
│ 32 GB   → 32 GB                    │
└────────────────────────────────────┘
Markdown
SWAP-Partition in cfdisk:
┌ Schritt 1 ────────────────────────┐
│ [New] auswählen                   │
│ ↑↓ zum Navigieren                 │
│ Enter zum Bestätigen              │
└───────────────────────────────────┘
┌ Schritt 2 ────────────────────────┐
│ Größe eingeben:                   │
│ 16G für 16GB RAM                  │
│ 24G für 16-32GB RAM               │
└───────────────────────────────────┘
┌ Schritt 3 ────────────────────────┐
│ [Type] auswählen                  │
│ "Linux swap" wählen               │
│ Mit Enter bestätigen              │
└───────────────────────────────────┘

So sieht dein Bildschirm in cfdisk aus:

Markdown
                        Disk: /dev/sda
     Size: 256 GB, 256060514304 bytes, 500118192 sectors
   Device       Start   End     Sectors  Size  Type
   /dev/sda1    2048   1050623 1048576  512M  EFI System
>> Free space   1050624 xxxxxx  xxxxxxx  xxxG  
                                                        
 [ New ]  [ Delete ]  [ Type ]  [ Write ]  [ Quit ]

So sieht dein Bildschirm nach der Partitionierung aus:

Markdown
                        Disk: /dev/sda
     Size: 256 GB, 256060514304 bytes, 500118192 sectors
   Device       Start   End     Sectors  Size  Type
   /dev/sda1    2048   1050623 1048576  512M  EFI System
>> /dev/sda2    1050624 xxxxxx  xxxxxxx  16G   Linux swap
   Free space   xxxxxx  xxxxxx  xxxxxxx  xxxG
                                                        
 [ New ]  [ Delete ]  [ Type ]  [ Write ]  [ Quit ]

3. Root-Partition erstellen:

Die Root-Partition ist wie dein digitales Zuhause – hier wird dein komplettes Arch Linux System installiert. Diese Partition sollte den größten Teil deiner Festplatte einnehmen.

Markdown
Root-Partition in cfdisk:
┌ Schritt 1 ───────────────────────────┐
│ Freien Speicherplatz auswählen       │
│ [New] wählen                         │
│ Enter drücken                        │
└──────────────────────────────────────┘
┌ Schritt 2 ───────────────────────────┐
│ Größe: Enter drücken                 │
│ (nutzt den restlichen Platz)         │
│ Type: Linux filesystem               │
└──────────────────────────────────────┘
┌ Schritt 3 ───────────────────────────┐
│ [Write] wählen                       │
│ 'yes' eingeben                       │
│ Enter drücken                        │
└──────────────────────────────────────┘

So sieht dein Bildschirm nach der Partitionierung aus:

Markdown
                        Disk: /dev/sda
     Size: 256 GB, 256060514304 bytes, 500118192 sectors
   Device       Start   End     Sectors  Size  Type
   /dev/sda1    2048   1050623 1048576  512M  EFI System
   /dev/sda2    1050624 34603007 33552384 16G   Linux swap
>> /dev/sda3    34603008 500118158 465515151 239.5G Linux filesystem

 [ New ]  [ Delete ]  [ Type ]  [ Write ]  [ Quit ]
⚠️ Wichtiger Hinweis:
├─ Die Root-Partition braucht den meisten Platz
├─ Hier werden alle Programme installiert
├─ Hier liegen deine persönlichen Daten
└─ Mindestens 50GB empfohlen
6. Formatierung der Partitionen

Nachdem wir die Partitionen erstellt haben, müssen wir sie noch formatieren. Das ist wie das Einrichten der „Räume“ in unserem neuen System-„Haus“. Jede Partition bekommt dabei ihr eigenes „Möbelstück“ (Dateisystem).

Markdown
Formatierungs-Übersicht:
┌─────────── EFI (sda1) ─────────────┐
│ Format: FAT32                      │
│ Befehl: mkfs.fat -F32              │
├─────────── SWAP (sda2) ────────────┤
│ Format: swap                       │
│ Befehl: mkswap                     │
├─────────── ROOT (sda3) ────────────┤
│ Format: btrfs                      │
│ Befehl: mkfs.btrfs                 │
└────────────────────────────────────┘

1. EFI-Partition formatieren:

Bash
# FAT32-Formatierung für EFI
mkfs.fat -F32 /dev/sda1
ℹ️ Warum FAT32?
├─ Standard für EFI-Partitionen
├─ Von allen UEFI-Systemen lesbar
├─ Wird für den Bootvorgang benötigt
└─ Keine anderen Formate möglich

2. SWAP-Partition einrichten:

Bash
# SWAP-Partition formatieren
mkswap /dev/sda2
⚠️ Wichtige Hinweise:
├─ SWAP ist dein zusätzlicher Arbeitsspeicher
├─ Wird bei vollem RAM genutzt
├─ Wichtig für den Ruhezustand
└─ Größe: 1-2x RAM-Größe

3. Root-Partition formatieren:

Die Root-Partition ist das Hauptverzeichnis deines Systems. Hier werden das Betriebssystem und alle Programme installiert. Diese Partition muss mit einem geeigneten Dateisystem formatiert werden.

Markdown
BTRFS-Struktur:
┌─────────── Hauptpartition ──────────┐
│ /dev/sda3 (BTRFS)                   │
├─────────── Subvolumes ──────────────┤
│ @     → /                           │
│ @home → /home                       │
│ @var  → /var                        │
│ @log  → /var/log                    │
└─────────────────────────────────────┘
Bash
# Root-Partition formatieren
mkfs.btrfs -f /dev/sda3
⚠️ Warum BTRFS? BTRFS bietet leistungsstarke Funktionen wie Snapshots für schnelle Backups, automatische Kompression zur Platzersparnis (ideal für SSDs) und Selbstheilung bei Dateisystemfehlern. Dank Copy-on-Write, RAID-Support und Quota-Management ist es zukunftssicher und wird aktiv weiterentwickelt. Die Performance ist speziell für SSDs und NVMe optimiert, und Live-Migration ermöglicht Anpassungen im laufenden Betrieb.

Subvolumes erstellen:

Bash
mount /dev/sda3 /mnt
cd /mnt
btrfs subvolume create @
btrfs subvolume create @home
btrfs subvolume create @var
btrfs subvolume create @log
cd
umount /mnt
ℹ️ Warum Subvolumes?
├─ Separate Snapshots möglich
├─ Einfacheres Backup
├─ Bessere Verwaltung
└─ Flexiblere Konfiguration
7. EFI und Subvolumes mounten

Nach der Formatierung müssen wir alle Partitionen korrekt mounten und einrichten.

Markdown
Mount-Reihenfolge:
┌─────────── Partitionen ───────────────┐
│ 1. Root (/) mit BTRFS Subvolumes      │
│ 2. EFI-Partition (/boot/efi)          │
│ 3. SWAP aktivieren                    │
└───────────────────────────────────────┘

1. BTRFS-Subvolumes mounten:

Bash
# Root-Partition mit Optionen mounten
mount -o subvol=@,compress=zstd:1,noatime /dev/sda3 /mnt

# Mount-Punkte erstellen
mkdir -p /mnt/{boot/efi,home,var,var/log}

# Weitere Subvolumes mounten
mount -o subvol=@home,compress=zstd:1,noatime /dev/sda3 /mnt/home
mount -o subvol=@var,compress=zstd:1,noatime /dev/sda3 /mnt/var
mount -o subvol=@log,compress=zstd:1,noatime /dev/sda3 /mnt/var/log

2. EFI-Partition mounten:

Bash
# EFI-Partition (FAT32) mounten
mount /dev/sda1 /mnt/boot/efi

3. SWAP aktivieren:

Bash
# SWAP-Partition aktivieren
swapon /dev/sda2
⚠️ Wichtige Hinweise:
├─ Die Mount-Reihenfolge ist wichtig
├─ BTRFS-Optionen verbessern die Performance
├─ EFI-Partition muss unter /boot/efi gemountet sein
└─ SWAP muss vor der Installation aktiviert werden
8. Installation des Basissystems

Nachdem alle Partitionen korrekt eingerichtet sind, können wir das Grundsystem installieren. Wir verwenden dafür pacstrap, das die wichtigsten Pakete auf unser neues System kopiert.

Markdown
Basis-Installation:
┌─────────── Grundpakete ───────────────┐
│ 1. base            → Grundsystem      │
│ 2. linux           → Kernel           │
│ 3. linux-firmware  → Treiber          │
├─────────── Wichtige Tools ────────────┤
│ 4. base-devel      → Entwicklung      │
│ 5. btrfs-progs     → BTRFS-Tools      │
│ 6. networkmanager  → Netzwerk         │
└───────────────────────────────────────┘

1. Basis-Installation durchführen:

Bash
# Grundsystem installieren
pacstrap -K /mnt base linux linux-firmware

# Wichtige Zusatzpakete
pacstrap /mnt base-devel btrfs-progs networkmanager nano
⚠️ Wichtige Zusatzpakete und ihre Funktion:
├─ base-devel: Entwicklungswerkzeuge
├─ btrfs-progs: Für BTRFS-Verwaltung
├─ networkmanager: Netzwerkverwaltung
└─ nano: Texteditor

2. Weitere empfohlene Pakete:

Bash
# CPU-Microcode (je nach Prozessor)
pacstrap /mnt intel-ucode   # Für Intel CPUs
# ODER
pacstrap /mnt amd-ucode    # Für AMD CPUs
9. Grundeinstellungen

Nach der Installation des Basissystems sind essenzielle Grundeinstellungen notwendig, um Arch Linux optimal zu konfigurieren. Dazu gehören die Zeitzoneneinstellung, das Aktivieren der Netzwerkverbindung, die Konfiguration von Locale und Tastaturlayout sowie das Einrichten des Bootloaders.

Diese Schritte sind entscheidend, um ein stabiles und funktionsfähiges System zu gewährleisten.

Markdown
Systemkonfiguration:
┌─────────── Grundeinstellungen ───────┐
│ 1. fstab generieren                  │
│ 2. chroot ins neue System            │
└──────────────────────────────────────┘

1. fstab generieren:

Bash
# Erstellt die Tabelle der Dateisysteme
genfstab -U /mnt >> /mnt/etc/fstab

# Überprüfen der fstab
cat /mnt/etc/fstab
Bash
# Beispielausgabe einer typischen fstab:
<device>                                 <mountpoint>    <type>    <options>  <dump> <pass>                                     
UUID=6197-FA91                            /boot/efi       vfat      defaults                                            0      2
UUID=14d9a5a2-a1b3-4f41-8283-e41a4a66a2de swap           swap      defaults                                            0      0
UUID=03ec5c45-3b31-4547-b514-73c82be34c72 /              btrfs     subvol=@,compress=zstd:1,noatime,space_cache=v2    0      1
UUID=03ec5c45-3b31-4547-b514-73c82be34c72 /home          btrfs     subvol=@home,compress=zstd:1,noatime,space_cache=v2 0     2
UUID=03ec5c45-3b31-4547-b514-73c82be34c72 /var           btrfs     subvol=@var,compress=zstd:1,noatime,space_cache=v2  0     2
UUID=03ec5c45-3b31-4547-b514-73c82be34c72 /var/log       btrfs     subvol=@log,compress=zstd:1,noatime,space_cache=v2  0     2
⚠️ Wichtige Hinweise zur fstab:
├─ UUID statt Gerätename für eindeutige Identifizierung
├─ Verschiedene Mount-Optionen je nach Dateisystem
├─ BTRFS-Subvolumes mit spezifischen Optionen
└─ Dump und Pass für Backup und fsck

2. Wechsel in das neue System (chroot)

Jetzt wechseln wir in unser neu installiertes . Chroot ist wie ein „Umzug“ in dein neues Zuhause, damit du es von innen einrichten kannst.

Markdown
Chroot-Vorbereitung:
┌─────────── Wichtige Systeme ────────┐
│ 1. proc  → Prozessinformationen.    │
│ 2. sys   → Kernelparameter          │
│ 3. dev   → Gerätedateien            │
│ 4. pts   → Pseudo-Terminals         │
└─────────────────────────────────────┘

a) Systeme einbinden:

Bash
# Wichtige Verzeichnisse mounten
mount -t proc /proc /mnt/proc
mount -t sysfs /sys /mnt/sys
mount --rbind /dev /mnt/dev
mount --rbind /sys/firmware/efi/efivars /mnt/sys/firmware/efi/efivars

b) In das neue System wechseln:

Bash
# Chroot ausführen
arch-chroot /mnt
ℹ️ Was passiert beim chroot?
├─ Du arbeitest jetzt im neuen System
├─ Alle Befehle wirken im neuen System
├─ Das USB-System ist "ausgeblendet"
└─ Perfekt für die weitere Konfiguration
10. Systemkonfiguration

Nachdem wir in unser neues System gewechselt sind (chroot), können wir mit der grundlegenden Konfiguration beginnen. Dies ist wie das Einrichten der wichtigsten Einstellungen in deinem neuen Zuhause.

Markdown
Konfigurationsschritte:
┌─────────── Lokalisierung ──────────┐
│ 1. Zeitzone                        │
│ 2. Sprache & Lokale                │
│ 3. Tastaturlayout                  │
├─────────── System ─────────────────┤
│ 4. Hostname                        │
│ 5. Hosts-Datei                     │
│ 6. Netzwerk                        │
└────────────────────────────────────┘

1. Zeitzone einstellen:

Bash
# Zeitzone setzen - Deutschland
ln -sf /usr/share/zoneinfo/Europe/Berlin /etc/localtime

# Zeitzone setzen - Österreich
ln -sf /usr/share/zoneinfo/Europe/Vienna /etc/localtime

# Zeitzone setzen - Schweiz
ln -sf /usr/share/zoneinfo/Europe/Zurich /etc/localtime

# Hardware-Uhr synchronisieren
hwclock --systohc
⚠️ Wichtige Hinweise:
├─ Falsche Zeitzone kann Probleme verursachen
└─ Hardware-Uhr sollte immer synchron sein

2. Lokalisierung

Die Lokalisierung stellt sicher, dass dein System die richtige Sprache, das richtige Zeitformat und andere regionale Einstellungen verwendet.

1. Sprachen aktivieren:

Bash
# Öffne die locale.gen-Datei
nano /etc/locale.gen

# Folgende Zeilen auskommentieren (# entfernen):
de_DE.UTF-8 UTF-8
en_US.UTF-8 UTF-8

# Speichern und Beenden
# Dann Sprachen generieren:
locale-gen

3. Systemsprache setzen:

Bash
# Systemsprache festlegen
echo "LANG=de_DE.UTF-8" > /etc/locale.conf

# Konsolentastatur dauerhaft setzen
echo "KEYMAP=de-latin1" > /etc/vconsole.conf
⚠️ Wichtige Hinweise:
├─ UTF-8 ist der moderne Standard für Zeichenkodierung
├─ en_US.UTF-8 sollte als Fallback aktiviert bleiben
├─ Ohne korrekte Lokalisierung keine Umlaute
└─ Tastaturlayout muss zur Sprache passen

4. Netzwerkkonfiguration

Jetzt richten wir die Netzwerkverbindung für dein neues System ein. Eine funktionierende Netzwerkverbindung ist essentiell für Updates und die weitere Einrichtung.

Markdown
Netzwerk-Setup:
┌─────────── NetworkManager ──────────┐
│ 1. Dienst aktivieren                │
│ 2. Automatischer Start              │
│ 3. Verbindung testen                │
├─────────── Hostname ────────────────┤
│ 4. Computername setzen              │
│ 5. hosts-Datei anpassen             │
└─────────────────────────────────────┘

a) NetworkManager aktivieren:

Bash
# NetworkManager für automatische Starts aktivieren
systemctl enable NetworkManager

# Dienst sofort starten
systemctl start NetworkManager
ℹ️ Warum NetworkManager? Der NetworkManager erleichtert dir die Netzwerkverwaltung erheblich. Er stellt automatisch Verbindungen her, unterstützt WLAN-Netzwerke und sorgt dafür, dass du dich nicht mehr manuell um Netzwerkeinstellungen kümmern musst. Dank seiner benutzerfreundlichen Oberfläche sparst du Zeit und kannst dich auf andere Aufgaben konzentrieren.

b) Hostname konfigurieren:

Bash
# Hostname setzen
echo "computername" > /etc/hostname

# hosts-Datei anpassen
echo "127.0.0.1 localhost" >> /etc/hosts
echo "::1       localhost" >> /etc/hosts
echo "127.0.1.1 computername.localdomain mein-computer" >> /etc/hosts

c) Netzwerkverbindung testen:

Nachdem wir NetworkManager eingerichtet und den Hostname konfiguriert haben, sollten wir die Verbindung testen.

Bash
# Netzwerkstatus prüfen
nmcli general status

# Beispielausgabe:
STATE      CONNECTIVITY  WIFI-HW  WIFI     WWAN-HW  WWAN
connected  full          enabled  enabled  enabled  enabled

# Verbindungen anzeigen
nmcli device status

# Beispielausgabe:
DEVICE  TYPE      STATE      CONNECTION
eth0    ethernet  connected  Kabelverbindung 1
wlan0   wifi      disabled   --
lo      loopback  unmanaged  --

d) Internet-Konnektivität testen:

Bash
# DNS-Auflösung testen
ping -c 3 archlinux.org

# Alternative mit IP-Adresse
ping -c 3 9.9.9.9
ℹ️ Was bedeuten die Ausgaben?
├─ "connected full": Volle Netzwerkverbindung
├─ Erfolgreiche Pings: Internet funktioniert
├─ DNS-Auflösung klappt: Namensauflösung funktioniert
└─ Fehlermeldungen weisen auf Probleme hin

5. Root-Passwort setzen:

Bash
# Root-Passwort setzen
passwd
⚠️ Wichtige Hinweise zum Root-Passwort: Achte darauf, ein sicheres Root-Passwort zu wählen. Es sollte mindestens 12 Zeichen lang sein und sowohl Groß- als auch Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen enthalten. Vermeide die Wiederverwendung von Passwörtern, um die Sicherheit zu erhöhen. Ein starkes Passwort ist entscheidend, um dein System vor unbefugtem Zugriff zu schützen.

6. Benutzer einrichten:

Bash
# Benutzer erstellen
useradd -m -G wheel -s /bin/bash benutzername

# Passwort für den Benutzer setzen
passwd benutzername

# sudo-Rechte einrichten
EDITOR=nano visudo
ℹ️ Was bedeuten die Ausgaben? In der sudoers-Datei musst du die Zeile # %wheel ALL=(ALL
) ALL
suchen. Entferne das # am Anfang dieser Zeile, um die Wheel-Gruppe zu aktivieren. Speichere die Änderungen mit STRG+O und bestätige mit Enter. Beende die Datei mit STRG+X. Dadurch gibst du Benutzern in der Wheel-Gruppe die Berechtigung, sudo-Rechte zu verwenden. Achte darauf, die Datei korrekt zu bearbeiten, um Fehler zu vermeiden.
ℹ️ nano Tastenkombinationen:
├─ STRG+O: Speichern
├─ STRG+X: Beenden
├─ STRG+W: Suchen
├─ STRG+G: Hilfe anzeigen
├─ STRG+K: Zeile ausschneiden
└─ STRG+U: Zeile einfügen

6. Systemdienste aktivieren:

Systemdienste sind wie kleine Helfer, die im Hintergrund wichtige Aufgaben für dein System erledigen. Sie starten automatisch beim Bootvorgang und sorgen dafür, dass alles reibungslos funktioniert.

Markdown
Wichtige Systemdienste:
┌ Netzwerk ────────────────────────┐
│ NetworkManager                   │
│ ├── Internet-Verbindung          │
│ └── WLAN-Verwaltung              │
├ Dateisystem ─────────────────────┤
│ btrfs-scrub                      │
│ ├── Überprüft Dateisystem        │
│ └── Verhindert Datenverlust      │
├ Zeit & Datum ────────────────────┤
│ systemd-timesyncd                │
│ ├── Synchronisiert Uhrzeit       │
│ └── Wichtig für Sicherheit       │
└──────────────────────────────────┘

a) Basis-Dienste

Bash
# Netzwerk-Manager (für Internet)
systemctl enable NetworkManager

# BTRFS Wartung (für Dateisystem)
systemctl enable btrfs-scrub@-.timer

# Zeitsynchronisation
systemctl enable systemd-timesyncd
ℹ️ Warum sind diese Dienste wichtig?
├─ NetworkManager:
└─ Verwaltet alle Netzwerkverbindungen
└─ Macht Internet-Verbindung nach Neustart automatisch
└─ Ermöglicht einfache WLAN-Konfiguration
└─ Wichtig für Updates und Downloads
├─ BTRFS-Wartung:
└─ Überprüft regelmäßig das Dateisystem
└─ Erkennt und repariert Fehler
└─ Verhindert Datenverlust
└─ Läuft automatisch im Hintergrund
├─ Zeitsynchronisation:
└─ Hält die Systemzeit genau
└─ Wichtig für Verschlüsselung
└─ Notwendig für sichere Verbindungen
└─ Synchronisiert mit Internet-Zeitservern

7. Optionale Systemdienste aktivieren:

Neben den grundlegenden Diensten gibt es noch weitere nützliche Dienste, die du je nach Bedarf einrichten kannst. Diese Dienste erweitern die Funktionalität deines Systems.

Markdown
Optionale Dienste:
┌ Fernzugriff ───────────────────┐
│ SSH-Server                     │
│ ├── Sicherer Fernzugriff       │
│ └── Dateiaustausch             │
├ Bluetooth ─────────────────────┤
│ Bluetooth-Dienst               │
│ ├── Kabellose Geräte           │
│ └── Audio, Eingabegeräte       │
├ Drucken ───────────────────────┤
│ CUPS-Dienst                    │
│ ├── Lokale Drucker             │
│ └── Netzwerkdrucker            │
└────────────────────────────────┘

a) SSH-Server einrichten:

Bash
# SSH-Server installieren
pacman -S openssh

# SSH-Dienst aktivieren
systemctl enable sshd
ℹ️ Warum ist SSH nützlich?
├─ Ermöglicht Fernzugriff auf deinen Computer
├─ Sicherer Dateitransfer über das Netzwerk
├─ Verschlüsselte Verbindungen
└─ Fernwartung von überall möglich

b) Bluetooth aktivieren:

Bash
# Bluetooth-Pakete installieren
pacman -S bluez bluez-utils

# Bluetooth-Dienst aktivieren
systemctl enable bluetooth
ℹ️ Wozu braucht man Bluetooth?
├─ Kabellose Kopfhörer und Lautsprecher
├─ Tastaturen und Mäuse verbinden
├─ Datenaustausch mit Smartphones
└─ Smart-Home-Geräte steuern

c) Drucksystem (CUPS) einrichten:

Bash
# CUPS und wichtige Treiber installieren
pacman -S cups cups-pdf

# CUPS-Dienst aktivieren
systemctl enable cups.service
ℹ️ Was bietet CUPS?
├─ Druckerunterstützung unter Linux
├─ Netzwerkdrucker einrichten
├─ PDF-Drucker verfügbar
└─ Druckerwarteschlange verwalten
11. Bootloader Installation

Der Bootloader fungiert als eine Art Startmanager für deinen Computer. Er ist das erste Programm, das nach dem BIOS bzw. UEFI ausgeführt wird, und übernimmt die Aufgabe, das Betriebssystem zu laden. In unserer Umgebung setzen wir auf GRUB2, den am weitesten verbreiteten Bootloader für Linux-Systeme. GRUB2 gewährleistet eine flexible und zuverlässige Steuerung des Startvorgangs und ist daher die bevorzugte Wahl in den meisten modernen Linux-Installationen.

Markdown
GRUB-Konfiguration:
┌ Installation ──────────────────┐
│ 1. GRUB-Pakete                 │
│ 2. GRUB installieren           │
│ 3. Microcode laden             │
├ Konfiguration ─────────────────┤
│ 4. Kernel-Parameter            │
│ 5. Standard-Optionen           │
│ 6. Timeout einstellen          │
└────────────────────────────────┘

1. GRUB und Microcode installieren:

Bash
# GRUB und notwendige Pakete
pacman -S grub efibootmgr dosfstools os-prober mtools

# CPU Microcode (je nach Prozessor)
pacman -S intel-ucode   # Für Intel CPUs
# ODER
pacman -S amd-ucode    # Für AMD CPUs
ℹ️ Warum Microcode?
├─ Wichtige CPU-Sicherheitsupdates
├─ Verbesserte Stabilität
├─ Fehlerbehebungen
└─ Leistungsoptimierungen

2. GRUB installieren und konfigurieren:

Bash
# GRUB auf EFI-Partition installieren
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot/efi --bootloader-id=GRUB
ℹ️ Was passiert hier?
├─ --target=x86_64-efi: Für UEFI-Systeme
├─ --efi-directory: Wo die EFI-Partition gemountet ist
└─ --bootloader-id: Name im UEFI-Bootmenü
Bash
# GRUB-Konfiguration anpassen
nano /etc/default/grub

# Wichtige Einstellungen:
GRUB_TIMEOUT=5                  # Wartezeit in Sekunden
GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT=""   # Kernel-Parameter
GRUB_DISABLE_OS_PROBER=false    # Andere Betriebssysteme erkennen
⚠️ Wichtige Hinweise:
├─ GRUB_TIMEOUT: Zeit zum Auswählen des Betriebssystems
├─ quiet: Für weniger Boot-Meldungen
├─ os-prober: Findet Windows und andere Systeme
└─ Die Konfiguration muss generiert werden

3. GRUB für Dual-Boot konfigurieren:

Bash
# OS-Prober aktivieren für Dual-Boot
echo "GRUB_DISABLE_OS_PROBER=false" >> /etc/default/grub

# Microcode-Updates aktivieren
# Wird automatisch erkannt wenn intel-ucode oder amd-ucode installiert ist

# GRUB-Timeout anpassen (10 Sekunden)
sed -i 's/GRUB_TIMEOUT=5/GRUB_TIMEOUT=10/' /etc/default/grub
⚠️ Wichtige Hinweise:
├─ OS-Prober findet andere Betriebssysteme
├─ Microcode-Updates verbessern die Stabilität
├─ Timeout gibt Zeit zur Auswahl beim Boot
└─ Änderungen erst nach grub-mkconfig aktiv

4. Kernel-Parameter konfigurieren

Der Kernel bildet das Herzstück deines Linux-Systems und übernimmt die zentrale Steuerung aller systemrelevanten Abläufe. Durch gezielte Anpassungen der Kernel-Parameter hast du die Möglichkeit, sein Verhalten nach deinen individuellen Anforderungen zu gestalten. Diese Parameter funktionieren wie eine Art Kontrollzentrum, über das du feinjustieren kannst, wie dein System auf verschiedene Situationen reagiert – sei es in Bezug auf Leistung, Sicherheit oder Stabilität.

Markdown
Kernel-Parameter:
┌ Standard ──────────────────────────┐
│ 1. root=     → Root-Partition      │
│ 2. rw/ro     → Lese/Schreibzugriff │
│ 3. quiet     → Weniger Meldungen   │
├ Erweitert ─────────────────────────┤
│ 4. resume=   → Hibernate-Partition │
│ 5. rootflags → BTRFS-Optionen      │
└────────────────────────────────────┘

a) GRUB-Konfiguration bearbeiten:

Bash
# GRUB-Konfiguration öffnen
nano /etc/default/grub

# Wichtige Einstellungen:
GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="quiet rootflags=subvol=@ lsm=landlock,lockdown,yama,apparmor,bpf"
ℹ️ Was bedeuten diese Parameter?
├─ quiet: Reduziert Boot-Meldungen
├─ rootflags: Optionen für das Root-Dateisystem
├─ subvol=@: Verwendet BTRFS-Subvolume
└─ lsm: Aktiviert Sicherheitsmodule

b) GRUB-Konfiguration aktualisieren:

Bash
# Neue Konfiguration generieren
grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg
12. Abschluss der Installation

Bevor wir das neue System erstmals in Betrieb nehmen, müssen wir unbedingt sicherstellen, dass alle Komponenten korrekt eingerichtet sind. Dieser Schritt lässt sich mit der finalen Checkliste vor dem Einzug in ein neues Haus vergleichen: Alle Vorbereitungen müssen abgeschlossen sein, damit alles reibungslos funktioniert. Es gilt sicherzustellen, dass jedes Detail stimmt, damit wir nach dem Start keine bösen Überraschungen erleben.

Markdown
Installations-Checkliste:
┌ Partitionen ──────────────────┐
│ ├── EFI  (/boot/efi)          │
│ ├── SWAP (aktiviert)          │
│ └── ROOT (BTRFS + Subvols)    │
├ System ───────────────────────┤
│ ├── Netzwerk (aktiviert)      │
│ ├── Benutzer (erstellt)       │
│ └── Dienste (enabled)         │
├ Boot ─────────────────────────┤
│ ├── GRUB (installiert)        │
│ ├── Microcode (geladen)       │
│ └── fstab (korrekt)           │
└───────────────────────────────┘

1. Partitionen prüfen:

Bash
# Alle Partitionen anzeigen
lsblk -f

# Beispielausgabe:
NAME        MAJ:MIN RM   SIZE RO TYPE  MOUNTPOINTS
sda           8:0    0   500G  0 disk  
├─sda1        8:1    0   512M  0 part  /boot/efi
├─sda2        8:2    0    16G  0 part  [SWAP]
└─sda3        8:3    0 483.5G  0 part  
  ├─@ (BTRFS)                         /
  ├─@home                             /home
  ├─@var                              /var
  └─@log                              /var/log
ℹ️ Was solltest du sehen?
├─ Eine EFI-Partition mit 512MB unter /boot/efi
├─ Eine aktive SWAP-Partition
├─ Eine BTRFS-Partition mit Subvolumes (@, @home, @var, @log)
├─ Alle Subvolumes sind korrekt eingehängt

⚠️ Wichtige Hinweise:
├─ Falsche Mount-Punkte können Bootprobleme verursachen
├─ SWAP sollte aktiv sein (siehe [SWAP] in der Ausgabe)
├─ Alle BTRFS-Subvolumes müssen sichtbar sein
└─ Die Größen sollten deiner Planung entsprechen

2. System-Überprüfung fortsetzen:

Nachdem wir die Partitionen überprüft haben, kontrollieren wir weitere wichtige Systemkomponenten.

Markdown
System-Check:
┌ Netzwerk ──────────────────────┐
│ 1. Netzwerkverbindung          │
│ 2. DNS-Auflösung               │
│ 3. Aktivierte Dienste          │
└────────────────────────────────┘

a) Netzwerk testen:

Bash
# Netzwerkverbindung prüfen
ip link show

# Beispielausgabe:
1: lo: <LOOPBACK,UP,LOWER_UP>
2: eth0: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP>
    link/ether 00:15:5d:02:01:0c

# DNS-Test
ping -c 3 archlinux.org

b) Dienste überprüfen:

Bash
# Aktivierte Dienste anzeigen
systemctl list-unit-files --state=enabled

# Beispielausgabe:
UNIT FILE              STATE
NetworkManager.service enabled
btrfs-scrub.timer     enabled
systemd-timesyncd      enabled
ℹ️ Was bedeuten diese Parameter?
├─ Alle benötigten Dienste müssen aktiviert sein
├─ NetworkManager sollte "enabled" anzeigen
├─ Zeitdienst muss aktiv sein
└─ BTRFS-Wartung sollte eingerichtet sein

3. Erste Anmeldung und Basis-Updates

Nachdem das System erfolgreich überprüft wurde, steht nun der entscheidende Moment bevor: Wir können den Computer neu starten und uns zum ersten Mal in unser frisch installiertes Arch Linux einloggen. Damit beginnt eine neue Ära, in der wir die volle Kontrolle über unser System haben und die Vorteile dieser leistungsstarken, schlanken Linux-Distribution in vollem Umfang nutzen können.

Markdown
Erste Schritte:
┌ Neustart ──────────────────────────┐
│ 1. chroot verlassen                │
│ 2. System neu starten              │
│ 3. Erste Anmeldung                 │
├ Updates ───────────────────────────┤
│ 4. Paketquellen aktualisieren      │
│ 5. System updaten                  │
│ 6. Erste Einrichtung               │
└────────────────────────────────────┘

1. System neu starten:

Bash
# chroot-Umgebung verlassen
exit

# System neu starten
reboot

⚠️ Was du nach dem Neustart sehen solltest:

Marko
1. GRUB-Menü erscheint:
┌─────────── GRUB Boot Menu ───────────┐
 Arch Linux                           
 Arch Linux (fallback)                
 System neu starten                      
└──────────────────────────────────────┘

2. Kernel-Meldungen:
Loading Linux linux ...
Loading initial ramdisk ...

3. Systemstart:
[ OK ] Started Network Manager
[ OK ] Reached target Graphical Interface
[ OK ] Started GNOME Display Manager

4. Login-Prompt:
Arch Linux 6.5.0-arch1-1
Hostname login: _

2. Erste Updates und Systemeinrichtung

Nach dem erfolgreichen ersten Start deines neuen Arch Linux Systems ist es wichtig, das System zu aktualisieren und die ersten grundlegenden Einstellungen vorzunehmen.

Markdown
┌ Erste Schritte ───────────────────┐
│ 1. Anmeldung als Benutzer         │
│ 2. Spiegelserver aktualisieren    │
│ 3. Paketlisten synchronisieren    │
│ 4. Updates installieren           │
│ 5. System aktualisieren           │
└───────────────────────────────────┘

a) Erste Anmeldung:

Um dich als normaler Benutzer an deinem System anzumelden, gehst du wie folgt vor:

Zuerst erscheint die Eingabeaufforderung für den Hostnamen. Hier gibst du deinen Benutzernamen ein:

Bash
hostname login: benutzername

Nachdem du deinen Benutzernamen eingegeben hast, drückst du die Enter-Taste. Im nächsten Schritt wirst du zur Eingabe deines Passworts aufgefordert:

Bash
Password: 

Gib hier dein Passwort ein und bestätige es ebenfalls mit Enter. Beachte dabei, dass aus Sicherheitsgründen dein Passwort nicht auf dem Bildschirm angezeigt wird – weder als Text noch als Platzhalter wie Sterne (***) oder Punkte (•••). Sobald du das richtige Passwort eingegeben hast, wirst du erfolgreich eingeloggt und hast Zugriff auf dein System.

b) System aktualisieren:

Bash
# Paketquellen und System aktualisieren
sudo pacman -Syu

# Beispielausgabe:
:: Synchronizing package databases...
 core is up to date
 extra is up to date
:: Starting full system upgrade...
 there is nothing to do

Regelmäßige Updates sind unerlässlich, um dein System sicher und stabil zu halten. Achte darauf, die Updates stets sorgfältig durchzuführen. Lies dir die Ausgaben, die während des Update-Prozesses erscheinen, gründlich durch und beachte eventuelle Warnungen. Es ist extrem wichtig, dass du Updates niemals unterbrichst, da dies dein System beschädigen könnte.

ℹ️ Warum das alles so wichtig ist? Updates schließen Sicherheitslücken, beheben Programmfehler, bringen neue Funktionen und verbessern die Stabilität deines Systems. Solltest du dabei Fragen zu Pacman haben, empfehlen wir dir unseren ausführlichen Artikel: Der umfassende Leitfaden vom Paketmanager Pacman für Anfänger. So bleibst du stets gut informiert und dein System läuft reibungslos.

Fazit:

Herzlichen Glückwunsch! Du hast gerade erfolgreich dein eigenes Arch Linux System installiert und konfiguriert. Das war sicherlich keine leichte Aufgabe, aber du hast es gemeistert – und das Beste daran ist: Du hast dabei ein tiefes Verständnis für dein System erlangt und genießt nun die volle Kontrolle über alle Komponenten. Die Installation mag am Anfang komplex erscheinen, doch genau darin liegt die Stärke von Arch Linux. Schritt für Schritt hast du gelernt, wie du Partitionen anlegst, ein modernes BTRFS-Dateisystem einrichtest, Systemdienste konfigurierst und einen Bootloader installierst.

Mit der Wahl von BTRFS als Dateisystem bist du für die Zukunft gut aufgestellt. Du hast jetzt die Möglichkeit, Snapshots zu erstellen, dein System regelmäßig zu sichern und bei Problemen schnell wiederherzustellen. Die von dir gewählte Subvolume-Struktur folgt bewährten Best Practices der Linux-Community und ist optimal für verschiedene Anwendungsfälle ausgelegt.

Nun ist der nächste logische Schritt die Installation einer grafischen Benutzeroberfläche. Im zweiten Teil unserer Arch Linux Serie wirst du erfahren, wie du deinen Desktop individuell einrichten kannst. Du wirst lernen, einen Display-Manager zu installieren, verschiedene Desktop-Umgebungen zu vergleichen und dein System mit wichtigen Programmen zu erweitern.

Bis dahin empfehlen wir dir, dich mit den grundlegenden Kommandozeilen-Befehlen vertraut zu machen und regelmäßig System-Updates durchzuführen. Die Arch Linux Wiki ist dafür eine hervorragende Ressource – hier findest du weiterführende Informationen und Hilfe bei spezifischen Fragen. Nutze die Zeit, um dein Wissen zu vertiefen und dein System weiter zu optimieren.

Viel Spaß beim Erkunden deines neuen Arch Linux Systems!

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