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Nachdem du im vorherigen Artikel Proxmox VE installiert und deine erste virtuelle Maschine erfolgreich eingerichtet hast, bietet Proxmox noch eine weitere spannende Möglichkeit: LXC Container. Diese leistungsstarke und ressourcenschonende Virtualisierungstechnologie ist besonders geeignet für Anwendungsfälle, bei denen du keinen vollständigen virtuellen Server benötigst, aber trotzdem eine isolierte Linux-Umgebung betreiben möchtest.
LXC (Linux Containers) ist eine Container-Technologie, die es dir ermöglicht, mehrere unabhängige Linux-Systeme auf einem einzigen Host zu betreiben. Im Gegensatz zu virtuellen Maschinen benötigen Container keinen eigenen Kernel oder eigenes Betriebssystem – sie teilen sich diese Ressourcen mit dem Host, während sie trotzdem voneinander isoliert sind. Dadurch sind sie leichtgewichtig und bieten dir die Möglichkeit, effizient Dienste wie Webserver, Datenbanken oder Entwicklungsumgebungen einzusetzen.
In diesem Schritt-für-Schritt-Guide tauchen wir in die Welt der LXC Container in Proxmox ein. Du lernst alles, von der Einrichtung eines Containers bis hin zur Verwaltung und Nutzung. Wir erklären dir die Konzepte verständlich und bieten praktische Beispiele, damit du ohne Vorkenntnisse direkt starten kannst. Egal, ob du ein Homelab betreibst oder erste Schritte in Richtung Servervirtualisierung machst – dieser Guide gibt dir die Werkzeuge an die Hand, um LXC Container erfolgreich in deine Proxmox-Umgebung zu integrieren.
LXC (Linux Containers) ist eine leichtgewichtige Virtualisierungstechnologie, die dir ermöglicht, isolierte Linux-Umgebungen direkt auf deinem Host-System zu betreiben.
Container nutzen gemeinsam den Kernel des Host-Systems, was sie deutlich ressourcenschonender macht als virtuelle Maschinen. Sie emulieren kein komplettes Betriebssystem, sondern bieten eine eigene, isolierte Laufzeitumgebung, die sich perfekt für Anwendungen eignet, bei denen Performance und Effizienz entscheidend sind.
Container vs. VM:
┌ Container
├─ Teilt Host-Kernel
├─ Minimaler Overhead
├─ Schneller Start (Sekunden)
└─ Geringer Ressourcenverbrauch
┌ Virtuelle Maschine
├─ Eigener virtueller Kernel
├─ Vollständige Isolation
├─ Langsamer Start (Minuten)
└─ Höherer Ressourcenverbrauch
Ein LXC Container verhält sich wie ein kleines Linux-System, in dem du Programme installieren, Dienste starten oder Dateien verwalten kannst – alles in einer isolierten Umgebung.
Diese Technologie ist ideal für:
LXC Container bieten zahlreiche Vorteile gegenüber klassischen virtuellen Maschinen. Sie sind besonders für Anwendungsfälle geeignet, bei denen Effizienz im Vordergrund steht und keine vollständige Maschinenvirtualisierung erforderlich ist.
Container benötigen weder einen eigenen Kernel noch ein vollständiges Betriebssystem. Stattdessen teilen sie sich den Kernel des Host-Systems.
Dadurch sind sie wesentlich ressourcenschonender:
Ressourcenvergleich:
┌ Container: 128–512 MB RAM und 0,5–2 GB Speicher
└ VM: 1–2 GB RAM und 10–20 GB Speicher
Während eine VM beim Starten einige Minuten benötigen kann, startet ein Container in wenigen Sekunden. Dies ist besonders nützlich, wenn du schnell neue Umgebungen bereitstellen musst oder eine große Anzahl von Containern gleichzeitig betreibst.
Auf derselben Hardware kannst du deutlich mehr Container betreiben als virtuelle Maschinen. Dies macht Container ideal für Szenarien, in denen Ressourcen begrenzt sind oder zahlreiche kleine Dienste benötigt werden.
Container sind einfacher zu erstellen und zu verwalten als virtuelle Maschinen. Sie erfordern weniger Konfiguration und lassen sich leicht klonen, sichern und wiederherstellen.
Container haben direkten Zugriff auf die Netzwerkressourcen des Hosts und benötigen weniger Overhead für die Verwaltung von Netzwerkverbindungen. Dies macht sie besonders effizient für Anwendungen wie Webserver oder Datenbanken.
Container eignen sich hervorragend für Dienste, die eine isolierte Umgebung benötigen, aber keinen eigenen Kernel oder umfassende Virtualisierung erfordern.
Beispiele dafür sind:
Bevor du mit der Einrichtung von LXC Containern auf deinem Proxmox-Host beginnst, solltest du sicherstellen, dass dein System die notwendigen Voraussetzungen erfüllt. Dieser Abschnitt hilft dir, alles für einen reibungslosen Start vorzubereiten.
Du solltest eine funktionierende Installation von Proxmox VE haben. Falls du dies noch nicht eingerichtet hast, empfehlen wir dir unseren Proxmox, in dem wir alle Schritte detailliert erklären.
Container benötigen eine funktionierende Netzwerkverbindung:
Container benötigen nur wenig Speicherplatz, aber dein Proxmox-Host sollte dennoch über genügend Kapazitäten verfügen:
local (lvm)
genügend Platz verfügbar ist.Beispiel: Für mehrere kleine Container sollten mindestens 10–20 GB freier Speicherplatz vorhanden sein.
Ein funktionierender Internetzugang auf deinem Proxmox-Host ist erforderlich, um Container-Templates herunterzuladen. Ohne Internetzugang kannst du keine neuen Templates hinzufügen.
Container basieren auf vorgefertigten Betriebssystem-Templates. Stelle sicher, dass du mindestens ein Template heruntergeladen hast, bevor du deinen ersten Container erstellst. Wie du Templates herunterlädst, erklären wir im nächsten Abschnitt.
Während dieser Guide keine tiefen Kenntnisse voraussetzt, sind grundlegende Linux-Konzepte wie Dateisysteme, Netzwerkbegriffe und einfache Befehle hilfreich. Dies erleichtert dir die Container-Verwaltung und die Installation zusätzlicher Software in deinen Containern.
LXC Container in Proxmox basieren auf vorgefertigten Container-Templates, die Abbilder von Linux-Betriebssystemen enthalten. Diese Templates sind die Grundlage für die Erstellung von Containern und müssen vor der Nutzung heruntergeladen werden. In diesem Abschnitt erklären wir dir, wie du Templates einfach über die Proxmox-Weboberfläche hinzufügst.
https://<proxmox-ip>:8006
. Melde dich mit dem Benutzer root
und dem von dir gesetzten Passwort an.Speicher-Auswahl:
┌ Links: Node > local (pve)
├ Rechts: CT Templates anklicken
└ Bereich: Templates verwalten
debian-11-standard
, und klicke auf „Download“.Nach Abschluss des Downloads erscheint das Template in der Liste unter „CT Templates“.
Es ist sinnvoll, mehrere Templates herunterzuladen, um flexibel zu bleiben. So kannst du für unterschiedliche Anwendungsfälle passende Container erstellen:
Bei der Wahl des Templates solltest du folgende Kriterien berücksichtigen:
Nachdem du die benötigten Templates heruntergeladen hast, ist es wichtig zu verstehen, welche Arten von Templates es gibt und wie diese für unterschiedliche Anwendungsfälle genutzt werden können. Dieser Abschnitt hilft dir, die Unterschiede zu erkennen und die richtige Wahl für deine Container zu treffen.
Standard-Templates sind vorgefertigte Abbilder von populären Linux-Distributionen wie Debian, Ubuntu, CentOS oder Alpine Linux. Sie enthalten typischerweise eine grundlegende Systeminstallation mit minimalem Softwareumfang, sodass du eine möglichst schlanke Ausgangsbasis für deine Container hast.
⚠️ Beispiele:
├─debian-11-standard
– Ideal für stabile Serveranwendungen.
├─ubuntu-22.04-standard
– Flexibel und weit verbreitet.
└─centos-8-standard
– Geeignet für Unternehmenssoftware.
Minimal-Templates enthalten noch weniger vorinstallierte Software als Standard-Templates. Sie sind für Experten geeignet, die Container genau nach ihren Bedürfnissen anpassen möchten und keine unnötigen Pakete auf ihrem System haben wollen.
⚠️ Beispiele:
├─debian-11-minimal
– Nur Basisfunktionen; ideal für stark angepasste Anwendungen.
└─alpine-minimal
– Sehr leichtgewichtig für kleine Dienste.
Spezial-Templates sind speziell zusammengestellte Abbilder für bestimmte Anwendungsfälle oder vorkonfigurierte Umgebungen. Sie enthalten oft zusätzliche Softwarepakete oder Dienste direkt nach der Installation.
⚠️ Beispiele:
├─nginx-template
– Ein vorkonfigurierter Webserver mit Nginx.
└─mysql-template
– Datenbankserver direkt einsatzbereit.
Standard-Templates:
Wenn du eine stabile Umgebung benötigst und Dienste wie Webserver, Datenbanken oder Entwicklungsumgebungen bereitstellen möchtest.
Minimal-Templates:
Wenn du maximale Kontrolle über deinen Container haben möchtest und die Installation der benötigten Software selbst übernehmen kannst.
Spezial-Templates:
Für schnelle Bereitstellungen bestimmter Dienste oder vorkonfigurierter Umgebungen, ohne dass du viel Zeit mit der Konfiguration verbringen möchtest.
Nachdem du die ersten Templates heruntergeladen hast, ist es nützlich zu wissen, wie du diese in Proxmox verwalten kannst. Dies betrifft insbesondere das Anzeigen, Löschen und gegebenenfalls das Aktualisieren von Templates. In diesem Abschnitt lernst du, wie du die Übersicht behältst und die Templates effizient verwaltest.
debian-11-standard
oder ubuntu-22.04-standard
.Wenn ein Template nicht mehr benötigt wird, kannst du es löschen, um Speicherplatz freizugeben:
Tipp: Lösche nur Templates, die du sicher nicht mehr benötigst, da sie erneut heruntergeladen werden müssen, falls du sie später wieder verwenden möchtest.
Templates können gelegentlich aktualisiert werden, um neue Funktionen oder Sicherheitsupdates der zugrunde liegenden Betriebssysteme zu integrieren. Da die Container-Templates von den offiziellen Repositories der Distributionen stammen, kannst du neuere Versionen ganz einfach herunterladen:
debian-12-standard
) verfügbar ist, wird sie oben in der Liste angezeigt.Standardmäßig werden Templates in dem Speicher gespeichert, der bei der Proxmox-Installation definiert wurde (z. B. local
). Du kannst jedoch auch einen anderen Speicherort festlegen, falls du beispielsweise mehr Platz auf einem anderen Laufwerk hast:
⚠️ Tipp: Beim nächsten Download kannst du den neuen Speicherort auswählen, um dort Templates zu speichern.
Nachdem du die erforderlichen Templates heruntergeladen und die grundlegenden Voraussetzungen geschaffen hast, ist es an der Zeit, deinen ersten LXC-Container zu konfigurieren. In diesem Abschnitt führen wir dich Schritt für Schritt durch die Container-Erstellung und die wichtigsten Konfigurationseinstellungen.
Container-Erstellung:
┌ Option 1: Rechtsklick auf Node > Create CT
└ Option 2: Blauer Button oben rechts > Create CT
Im ersten Tab General legst du die Basisdaten für deinen Container fest:
101
). Du kannst sie nach Wunsch anpassen, jede ID darf nur einmal vergeben werden.webserver-container
.root
im Container fest und bestätige es im zweiten Feld.Load SSH Keys
) laden, was besonders praktisch für mehrere Schlüssel ist.Beispiel-Konfiguration:
┌ Node: proxmox-node
├ CT ID: 101
├ Hostname: webserver-container
├ Unprivileged container: aktiviert (empfohlen)
├ Nesting: deaktiviert (Standard)
├ Resource Pool: leer lassen (optional)
├ Password: ********
├ Confirm password: ********
└ SSH public key(s): leer (optional)
Klicke auf „Next“, um mit der Auswahl des Templates fortzufahren.
Im zweiten Tab Template bestimmst du, mit welchem Betriebssystem der Container erstellt wird. Die Templates hast du zuvor (wie in Abschnitt 6 beschrieben) bereits heruntergeladen.
local
oder local-lvm
.debian-12-standard
oder ubuntu-22.04-standard
.Mit „Next“ gelangst du zur Konfiguration der Festplatte.
Im dritten Tab Disks legst du fest, auf welchem Speicher dein Container abgelegt wird und wie viel Platz er erhält.
local-lvm
oder local
.8
oder 10
GiB.Beispiel-Konfiguration:
┌ Storage: local-lvm
├ Disk size: 10 GiB
└ Advanced: Standardoptionen belassen
Klicke auf „Next“, um zur CPU-Konfiguration zu gelangen.
Im vierten Tab CPU stellst du ein, wie viel Rechenleistung dein Container nutzen darf. Hier kannst du festlegen, wie viele CPU-Kerne zur Verfügung stehen und wie stark der Container priorisiert wird.
1
oder 2
.2 Kerne, 50% Limit = max. 1 Kern nutzbar
).1024
.Beispiel-Konfiguration:
┌ Cores: 1
├ CPU Limit: leer (kein Limit)
└ CPU Units: 1024 (Standard)
Klicke auf „Next“, um zur Speicher-Konfiguration (RAM) zu gelangen.
Im fünften Tab Memory legst du fest, wie viel Arbeitsspeicher (RAM) und Swap-Speicher dein Container nutzen darf.
512
oder 1024
MiB (Megabyte).256
MiB Swap bei 512
MiB RAM).0
setzen, wenn der Container gar keinen Auslagerungsspeicher nutzen soll.Beispiel-Konfiguration:
┌ Memory (MiB): 512
└ Swap (MiB): 256
Klicke auf „Next“, um zur Netzwerkkonfiguration zu gelangen.
Im sechsten Tab Network stellst du ein, wie dein Container mit dem Netzwerk kommuniziert. Du kannst alles so lassen wie vorgeschlagen, oder individuelle Anpassungen für fortgeschrittene Szenarien vornehmen.
eth0
. Für die meisten Fälle muss das nicht geändert werden.vmbr0
, die Standard-Bridge von Proxmox, die mit deinem Heimnetzwerk verbunden ist.DHCP
, damit der Container automatisch eine IP vom Router/Netzwerk erhält.
Static
wählen und eine feste IP, Subnetz (CIDR, z. B. 192.168.1.100/24
) und Gateway eingeben, wenn du es kontrollierter haben möchtest.Static
auswählst (Beispiel: 192.168.1.100/24
).192.168.1.1
).None
bleiben, es sei denn, dein Netzwerk nutzt IPv6 aktiv.Beispiel-Konfiguration:
┌ Name: eth0
├ MAC Address: auto
├ Bridge: vmbr0
├ VLAN Tag: leer
├ Firewall: aktiviert (Standard)
├ Disconnect: leer lassen
├ MTU: Same as bridge
├ IPv4: DHCP (oder Static, wenn du willst)
├ IPv4/CIDR: leer oder z. B. 192.168.1.100/24
├ Gateway (IPv4): leer oder z. B. 192.168.1.1
├ IPv6: None
└ Rate Limit: leer lassen
Klicke auf „Next“, um zur DNS-Konfiguration zu gelangen.
Im siebten Tab DNS legst du die Domain und die DNS-Server für den Container fest.
home.lan
.192.168.1.1
) oder öffentliche DNS-Server wie 8.8.8.8
(Google) und 1.1.1.1
(Cloudflare).Klicke auf „Next“, um zur Zusammenfassung zu gelangen.
Im letzten Tab Summary erhältst du eine Übersicht über alle Einstellungen, die du für deinen neuen Container ausgewählt hast. Hier kannst du noch einmal alles kontrollieren, bevor die eigentliche Erstellung startet.
Herzlichen Glückwunsch! Du hast deinen ersten LXC-Container erfolgreich erstellt und konfiguriert.
Nachdem dein Container erstellt und gestartet ist, kannst du ihm bei Bedarf weitere Ressourcen zuweisen oder die bestehenden Einstellungen anpassen. Proxmox macht es dir besonders leicht, Ressourcen wie CPU, RAM, Festplattenspeicher oder Netzwerkbandbreite auch nachträglich flexibel zu verwalten.
rootfs
) angezeigt.⚠️ Tipp: Alle Anpassungen wirken sich sofort aus. Proxmox gleicht die Ressourcen dynamisch an – du kannst also jederzeit flexibel auf neue Anforderungen reagieren.
Nachdem dein Container eingerichtet ist, geht es nun um die grundlegende Bedienung im Alltag: Wie startest und stoppst du ihn? Wie kannst du darauf zugreifen und Software installieren? Hier findest du die wichtigsten Einstiegsschritte:
Du kannst Container in Proxmox ganz einfach auf zwei Arten starten, stoppen oder neu starten.
Container-Start:
┌ Rechtsklick auf Container
│ ├ Start
│ ├ Shutdown
│ ├ Stop
│ ├ Reboot
│ ├ Pause
│ └ Weitere Optionen
└ Oder: Start-Button oben rechts & Dropdown-Menü mit
├ Shutdown
├ Pause
├ Hibernate
├ Stop
└ Reset
So behältst du jederzeit die volle Kontrolle über den Betriebszustand deiner Container.
Sobald dein Container läuft, hast du mehrere Möglichkeiten, direkt darauf zuzugreifen und ihn zu verwalten:
>_ Console
aus dem Menü, um direkt zur Terminal-Oberfläche zu gelangen.ip a
oder
ip addr
eth0
).ssh root@<deine-container-ip>
Voraussetzung: Beim Einrichten des Containers wurde ein Root-Passwort oder ein SSH-Key hinterlegt.
⚠️ Tipp: Mit der Web-Konsole im Proxmox-Interface kommst du immer auf deinen Container – selbst, wenn noch keine Netzwerkverbindung besteht. SSH ist besonders praktisch, wenn du regelmäßig entfernten Zugriff benötigst.
Ein großer Vorteil von LXC-Containern ist, dass sie sich wie vollwertige Linux-Systeme anfühlen und du darin ganz normal Software installieren kannst – genauso wie in einer echten VM oder auf einem physischen Server.
So gehst du vor:
apt update apt upgrade -y
Software installieren:
# Webserver
apt install apache2 -y
# Datenbankserver
apt install mariadb-server -y
# Python
apt install python3 -y
# Texteditor
apt install nano -y
Dienste starten und testen:
systemctl status apache2 systemctl restart apache2
⚠️ Hinweis: Alle Software-Pakete, die für die verwendete Distribution verfügbar sind, lassen sich im Container installieren und nutzen – klassisches Linux-Feeling, aber ressourcenschonend!
Manchmal ist es notwendig, einen Container ordentlich herunterzufahren, neu zu starten oder komplett zu entfernen. Hier erfährst du, wie das einfach und sicher funktioniert:
Container herunterfahren:
Container neu starten:
Container löschen:
⚠️ Hinweis: Proxmox fragt dich zur Sicherheit, ob du wirklich löschen möchtest. Nach deiner Bestätigung wird der Container inklusive aller Daten entfernt. Das Löschen eines Containers ist nicht rückgängig zu machen – prüfe also sorgfältig, ob du alles gesichert hast, was du noch brauchst.
Nachdem du die Grundlagen zur Container-Verwaltung kennst, möchtest du vielleicht von einigen erweiterten Möglichkeiten profitieren, die Proxmox dir bei LXC-Containern bietet. Hier stellen wir die wichtigsten fortgeschrittenen Funktionen vor – praxisnah und einsteigerfreundlich erklärt.
Mit Bind Mounts kannst du Ordner vom Proxmox-Host direkt in den Container einbinden – ideal, um Daten zu teilen:
/mnt/daten
) und den Pfad im Container (z. B. /mnt/hostdaten
) an.⚠️ Tipp: Bind Mounts sind sehr praktisch für Backup-Verzeichnisse, Mediendaten oder den Austausch großer Dateien zwischen mehreren Containern.
Begriff | Erklärung |
---|---|
Node | Physischer Server/Host innerhalb deiner Proxmox-Umgebung, auf dem Container und VMs laufen. |
Bridge (z. B. vmbr0) | Virtuelle Netzwerkschnittstelle, verbindet Container/VMs mit dem Netzwerk. |
LXC | Leichtgewichtige Linux-Virtualisierung mit gemeinsam genutztem Kernel. |
CT (Container Template) | Vorgefertigtes Betriebssystem-Abbild für die schnelle Containereinrichtung. |
Template | Siehe CT (Container Template). |
CT ID | Eindeutige Identifikationsnummer eines Containers. |
Storage | Speicherbereich auf deinem Host für Container, Images, Backups usw. |
Mount Point | Host-Verzeichnis, das im Container eingebunden wird (z. B. für Daten oder Backups). |
Rootfs | Das Haupt-Dateisystem eines Containers, enthält Programme & Daten. |
Privilegierter Container | Container mit vollen Rechten, für Spezialfälle – weniger sicher. |
Unprivilegierter Container | Container mit eingeschränkten Rechten – Standard und sicherer. |
Web-Konsole | Terminalfenster im Browser, direkt über die Proxmox-Oberfläche erreichbar. |
SSH | Verschlüsselter Fernzugriff zur Kommandozeile eines Containers. |
Volume Action | Proxmox-Menü für Speicheraktionen wie Resize, Move oder Reassign Owner. |
Resource Pool | Gruppe von Containern/VMs/Speicher zum gemeinsamen Verwalten (optional). |
Snapshot | Momentaufnahme des Container-Zustands zur späteren Wiederherstellung. |
Reboot / Shutdown / Stop | Verschiedene Wege, den Container neu zu starten, geordnet herunterzufahren oder sofort zu beenden. |
DHCP | Automatische Vergabe von IP-Adressen im Netzwerk. |
Nesting | Option, um Container-Virtualisierung im Container zu erlauben („Container-in-Container“). |
Damit du noch tiefer in das Thema einsteigen, Fragen klären oder dich mit der Community vernetzen kannst, findest du hier einige besonders nützliche Links:
Mit LXC-Containern bietet dir Proxmox eine enorm leistungsfähige und gleichzeitig ressourcenschonende Möglichkeit, verschiedene Linux-Dienste auf deinem Server zu betreiben. Die Erstellung und Verwaltung ist dank der übersichtlichen Proxmox-Oberfläche auch für Einsteiger einfach zu meistern. Egal, ob für Webserver, Datenbanken, Entwicklungsumgebungen oder kleine private Dienste: LXC-Container erlauben dir maximale Flexibilität mit minimalem Overhead.
Falls du neugierig geworden bist: Probiere die nächsten Schritte aus, experimentiere mit neuen Templates und entdecke, wie leicht sich dein Home- oder Test-Lab mit Proxmox erweitern lässt. Mit den verlinkten Ressourcen findest du schnell weiterführende Hilfe und Antworten auf Spezialfragen.
Viel Spaß beim Virtualisieren – und gutes Gelingen mit deinen ersten LXC-Containern auf Proxmox!
⚠️ Hilfe benötigt?
Falls die Verwaltung oder Einrichtung von Proxmox LXC-Containern zu viel Zeit in Anspruch nimmt oder du irgendwo hängst, unterstütze ich dich gern. Als erfahrener IT-Freelancer helfe ich dir – egal ob bei der ersten Inbetriebnahme, Migration, Optimierung oder bei individuellen Fragen rund um Proxmox & Linux.
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